Jeder Vierte ist Burnout gefährdet
Eine Umfrage der Allianz Versicherung 2017
Die Allianz, eine der führenden Versicherungen in Österreich, veröffentlicht jedes Jahr eine Studie über den Arbeitsmarkt. 2017 ging es um das Thema Stress und Burn-out. Befragt wurden 1000 Berufstätige im Alter von 18 bis 65 Jahren.
Lehrer im Brennpunkt
Laut Allianz fühlen sich 23% der Befragten Burn-out gefährdet. Männer fühlten sich dabei stärker stressbelastet als Frauen. Am meisten gestresst sind LehrerInnen (45%), gefolgt von MitarbeiterInnen im Handel (43%). Die geringste Stressbelastung haben Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Industrie.
Stärkste Stressfaktoren
Die stärksten Stressfaktoren sind Zeitdruck (31%), Leistungsdruck (25%) und schlechtes Betriebsklima (13%). Überstunden sind hingegen nur für 5% der Befragten ein Problem.
Freiberufler und Selbständige leiden weniger unter Stress als Arbeiter und Angestellte. Das bedeutet nicht, dass Selbständige weniger arbeiten, jedoch können sie sich die Zeit leichter einteilen.
Kosten von 3,3 Milliarden Euro
Die Zahl der psychisch bedingten Krankenstände ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Dies zeigen Daten des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Einer früheren Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts und der Donau Universität Krems zufolge entstehen dem Staat und den Unternehmen durch psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz jährlich Kosten von 3,3 Milliarden Euro.
Burn-out in jeder zweiten Firma
Einer Studie der Arbeiterkammer OÖ im Juni 2016 zufolge gibt es in jeder zweiten Firma in OÖ Fälle von Burn-out. Und das ist keine spezifische Entwicklung für OÖ, sondern ist für ganz Österreich beispielhaft.
Der Druck auf die Beschäftigten steigt laufend – und zwar „bei gleichzeitig zurückhaltender Personalpolitik“ der Arbeitgeber, so die Arbeiterkammer. Das berge gravierende Folgen für Betroffene, Arbeitsmarkt und Volkswirtschaft, denn die Rückkehr nach einer Burnout-Erkrankung sei schwierig und der persönliche Schaden groß.